Kurzreiseziele

Im Winter durch Europa

Auch wenn der November uns noch frühlingshafte Temperaturen bescherte, der Winter steht tatsächlich vor der Tür und dem Klimawandel zum Trotz darf es nun Schnee sein. Viele freuen sich auf den Lichterglanz zu Weihnachten. Oder wie wäre es mit einem Shopping-Trip in eine europäische Metropole?

Steilufer und Gassengewirr in Porto

Die Stadt Porto liegt wie die große Schwester Lissabon an einem Fluss unmittelbar vor dessen Mündung in den Atlantik. Die Steilufer sind hier jedoch höher und das Gassengewirr der Altstadt noch verwirrender als in der Hauptstadt. Kein Wunder, dass das Meisterwerk von Gustave Eiffel, die Brücke Ponte de Dona Maria Pia über den Douro zu den beliebtesten Fotomotiven gehört. Teilweise als Fußgängerzone gilt die Rua Santa Catarina als die wichtigste Shoppingmeile der Stadt. Hier empfängt das Traditionscafé der Stadt, das Majestic, die Besucher. Das ehrwürdige Hotel Grande Hotel do Porto war lange Zeit das erste Haus am Platze. Wunderschön die Cais da Ribeira am einstigen Fischerhafen, wo Cafés und Restaurants höhlenartig die granitene Kaimauer säumen. Hier zum Abend einen Portwein genießen...

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Budapest im Advent

Nach jüngsten Auswertungen von Buchungsdaten gilt die ungarische Hauptstadt als beliebteste Destination Europas, noch vor London und Wien. Dabei haben vor allem die unter 40-Jährigen Budapest auf dem Zettel. In der kalten Jahreszeit erfreuen sich die zahlreichen Thermalquellen der Stadt größter Beliebtheit. Im Stadtwäldchen empfängt uns die größte Freiluft-Eisbahn Europas. Im prachtvollen Opernhaus der ungarischen Metropole versetzt das liebevoll inszenierte Nussknacker-Ballett Tschaikowskis die Besucher in weihnachtliche Stimmung. Die Andássy-út, eine der wichtigsten Ausfallstraßen der Stadt, wird in eine spektakuläre Beleuchtung getaucht. Die St.-Stephans-Basilika ist im abendlichen Lichterschmuck ein beliebtes Fotomotiv, der Weihnachtsmarkt vor ihr bietet handgefertigte Geschenke.

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Alte Hansestadt Lübeck

Die Altstadt von Lübeck gehört zu den schönsten ihrer Art in Deutschland. Früher zierte das Holstentor den 50-DM-Schein, heute prunkt es vor allem auf Marzipanprodukten: Das bekannte Wahrzeichen der Hansestadt wurde bereits 1478 fertiggestellt. Ein anderes überkommenes Stadttor ist das Burgtor im Norden der Altstadt. Die Königin der Hanse sorgte für erheblichen Wohlstand ihrer Bürger, was sich an vielen oft klinkerverzierten Wohnhäusern und nicht zuletzt am Rathaus widerspiegelt. Lübeck gehört zu den frühen Stätten, denen die Unesco bereits 1987 den Status des Welterbes zugestand. Ein anderer Titel bezeichnet es als "Stadt der sieben Türme": Die 125 Meter hohen Doppeltürme von St. Marien überragen allerdings die Spitzen der anderen vier Altstadtkirchen, auch an musikalischer Tradition.

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Winteridylle auf dem höchsten Harz-Gipfel

Die gewaltige Granitkuppe des Brockens ist mit ihren 1.141 Metern die höchste Erhebung Norddeutschlands. Der Berg liegt nahe der Grenze zu Niedersachsen im Bundesland Sachsen-Anhalt. War der sagenumwobene Gipfel jahrzehntelange von Ost und West unerreichbar, treibt es heute Wanderer von Schierke aus auf gut ausgebauten Wegen in die Höhe. Andere nehmen die schnaufende Brockenbahn, die die Besucher von Wernigerode aus mit ihren historischen Dampflokomotiven bis auf 1.125 Meter Höhe bringt. Danke seiner exponierten Lage schafft es der Berg oft mit großen Schneemengen oder Windspitzen in den Wetterbericht. Der Brocken reicht übrigens von Natur aus über die Baumgrenze, während der Fichtenwald der tieferen Lagen in den letzten Jahren Borkenkäfern und dem Klimawandel zum Opfer fiel.

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Felsen und Affen in Gibraltar

Im Zusammenhang mit dem spanischen Erbfolgekrieg geriet die nur 6,5 Quadratkilometer große Halbinsel Gibraltar 1704 unter britische Herrschaft und sorgt bis heute für Konflikte zwischen beiden Königreichen. Von den legendären Kalksteinfelsen aus ist Afrika problemlos zu erkennen. Die gleichnamige Stadt erstreckt sich auf der schmalen Westseite mit der Main Street als touristischem Zentrum. Die Berberaffen auf dem 426 Meter hohen Upper Rock erfreuen sich als Fotomotiv großer Beliebtheit, sorgen mit ihrer Frechheit auch für mancherlei Verdruss. Sie wissen wohl, dass sie als einzige freilebende Affen Europas hier unter besonderem Schutz stehen. Einmalig: Die Landverbindung nach Spanien führt direkt über das Gelände des Flughafens und wird daher bei Starts und Landungen kurzerhand gesperrt.

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Antike Bauwerke in Pompeji

Die Ausgrabungsstätte von Pompeji gilt nach dem Kolosseum und dem Forum Romanum in Rom als die meistbesuchte Location in ganz Italien! Mit seinem Ausbruch im Jahr 79 begrub der Vesuv die blühende Stadt unter Schutt und Asche. Obwohl in römischen Schriften des Historikers Tacitus beschrieben, sorgten erst die im 18. Jahrhundert einsetzenden wissenschaftlichen Grabungen für die schaurige Bekanntheit Pompejis. Heute laufen die Touristen durch eine der besterhaltenen römischen Städte, können Tempel, Theater und Häuser besichtigt werden. Für die Annäherung ist eine Führung zu empfehlen, zumal die Guides mit spannenden Geschichten über das tägliche Leben der Bewohner glänzen. Angesichts von vier Millionen Besuchern ist deren vorherige Buchung inklusive Eintrittskarte dringend anzuraten.

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Auf den Spuren der Karthager

"Das große Karthago führte drei Kriege…" lehrte uns Bertolt Brecht in der Schule frühe Geschichte. Nomen est omen: Die südspanische Stadt Cartagena ist eine Gründung des einstigen Großreiches im Mittelmeerraum. Auf engstem Raum wissen die Hinterlassenschaften der Karthager, ein römisches Amphitheater, maurische Befestigungen und die Reste der im spanischen Bürgerkrieg des 20. Jahrhunderts zerstörten Kathedrale zu beeindrucken. Von hier brach Hannibal einst nach Italien auf. Alljährlich im September begehen die Bewohner das Fest der Karthager und Römer mit einem prachtvollen Umzug durch das Stadtzentrum. So viel Geschichte - aber auch heute ist Cartagena ein wichtiger Handelshafen, und seine lebendige Altstadt grenzt an die langgestreckte, von Palmen gesäumte Promenade zum Mittelmeer.

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Kolberg an der westpommernschen Ostseeküste

Die Hafenstadt Kolberg gilt als das wichtigste Seebad an der polnischen Ostseeküste. Das traditionsreiche Moor- und Solebad bietet eine ganze Palette an touristischen Attraktionen und Übernachtungsmöglichkeiten. Aushängeschild ist der auf einer Bastion an der Zufahrt zum Hafen thronende Leuchtturm. Der Strand erstreckt sich beidseits der Seebrücke über elf Kilometer. Ein Geheimtipp ist das Boutiquehotel Shuum, welches direkt an der Promenade liegt und mit guter Küche und vielen Wellnessangeboten aufwartet. In der im Krieg zerstörten Altstadt wurden seit den 1970er Jahren historische Bauten rekonstruiert, darunter das prachtvolle Rathaus von Karl Friedrich Schinkel. Etwas befremdlich wirkt das polnische Waffenmuseum, in einer Blickachse zum Kolberger Dom St. Marien gelegen.

Wort: Uwe Schieferdecker / Bild: Uwe Schieferdecker, Torsten Reineck

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