Reisetipps kompakt

Der Frühling wartet auf Dich

Die dunklen Wintertage sind zum Glück vorüber. Die Sonne hebt unsere Stimmung, macht Lust auf einen Urlaub - ob an der Ostsee, am Mittelmeer oder gar ganz im Süden.

Licht und Schatten in Neapel

Neapel lässt niemanden kalt. Die süditalienische Metropole zu Füßen des Vesuvs verkörpert wie kaum eine andere Stadt Licht und Schatten. Da sind die Kunstschätze, die beeindruckenden Prachtbauten und antiken Ruinenstätten. Ein beliebter Treffpunkt ist die Galleria Umberto I mit ihren Bars und Boutiquen. Ein Muss ist zweifellos der großartige Palazzo Reale der spanischen Vizekönige an der Piazza Plebiscito. Kein Besucher lässt sich zudem die Ausgrabungen von Pompeji entgehen. Die nahe Amalfi-Küste steht gar in der Welt sinnbildlich für mediterrane Schönheit, auch die beiden Trauminseln Capri und Ischia sind von Neapel aus bequem mit der Autofähre zu erreichen. Und die Schattenseiten? Über die Camorra und die armen Viertel der Stadt breiten wir hier lieber den Mantel des Schweigens aus.

---

Bäderarchitektur in Binz

Das Ostseebad Binz ist sozusagen das Sylt von Rügen. In dem größten Badeort der Insel trifft sich die Schickeria und die Preise sind durchaus happig. Städtebaulich schlägt Binz mit seinem Kurhaus von 1908 und den vielen, mustergültig sanierten Zeugnissen der Bäderarchitektur aus der Zeit um 1900 Sylt um Längen. Beton-Hochhäuser sucht man hier vergebens. Neben dem herrlichen kilometerlangen Strand beidseits der Seebrücke von 1994 weiß der Ort mit weiteren Sehenswürdigkeiten zu punkten. Mitte des 19. Jahrhunderts ließ der Fürst von Putbus ein älteres Jagdhaus auf der Granitz zum Jagdschloss im Stil eines norditalienischen Renaissancekastells umbauen. Ob ein Strandspaziergang oder eine Fahrt mit der Rügenschen Kleinbahn, auch "Rasender Roland" genannt, Binz weiß Groß und Klein zu begeistern.

---

Ewiger Frühling auf Madeira

Die kleine Insel Madeira liegt knapp eintausend Kilometer südwestlich von Lissabon im Atlantik. Dank ihrer subtropischen Position herrscht hier ganzjährig eine Art von Frühlingswetter, da der umgebende Ozean die Temperaturspitzen abmildert. Aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs hat Madeira überwiegend Hochgebirgscharakter - Liebhaber von Serpentinen und Tunneln werden sich hier zuhause fühlen. Die Blumeninsel wirbt gern mit Strelitzien und Hortensien - obwohl die hier eigentlich nicht heimisch sind. Neben den Kanälen (Levadas), in dem Wasser vom niederschlagsreichen Norden in den trockenen Süden geleitet wird, beeindrucken die ausgedehnten Lorbeerwälder. Die reizvolle Inselhauptstadt Funchal breitet sich auf einer Art natürlichem Amphitheater am Südabhang der Insel bis zur Küste aus.

---

Mittelalterliches Laon

Die nordfranzösische Kleinstadt Laon entstand als gallische Festung auf einer Art Tafelberg aus Kalkstein. Noch heute ist die Oberstadt von einer sieben Kilometer langen mittelalterlichen Befestigungsanlage umgeben. Laon bietet mit seinen Kirchen, Wallanlagen und historischen Gebäuden den größten Denkmalbereich von ganz Frankreich. Die majestätische Kathedrale ist ein beeindruckendes Zeugnis der Frühgotik, die nachweislich die Kirchenbaukunst Englands, ja selbst des Naumburger Doms, beeinflusste. Vier gewaltige Glockentürme prägen den Sakralbau und die ganze Stadtsilhouette. Ein beliebtes Fotomotiv sind die Ochsen an den beiden Westtürmen. Im Inneren weisen Farbreste auf die mittelalterliche Farbfassung hin. Manche Heiligenfiguren verloren in der französischen Revolution ihre Häupter.

---

Geheimtipp Brzeg

Abseits der Touristenpfade in der polnischen Woiwodschaft Opole liegt die Kleinstadt Brzeg, zu deutsch Brieg. Die Geburtsstadt des Dirigenten Kurt Masur war im Mittelalter eine piastische Residenzstadt. Der florierende Fürstenhof zog im 16. Jahrhundert namhafte italienische Bauhandwerker an. Das Schloss mit dem einzigartigen, reich verzierten Portal, aber auch das märchenhafte Rathaus sind uns als beeindruckende Zeugnisse überkommen. Das Schlossmuseum erinnert an die hier residierenden Piastenfürsten. Neben zahlreichen Skulpturen, darunter die des letzten Piasten Georg IV., befinden sich hier Erinnerungsstücke an den wettinischen Polenfürsten August der Starke und in den Kellergewölben Sarkophage der Fürsten. Einen Besuch wert ist das Rathaus mit dem Ratsherrensaal von 1746 im üppigen Frührokoko.

---

Uganda - die Perle Afrikas

Abenteuer und Naturerlebnis pur! Kw'aniriza - herzlich willkommen zur Safari in den südwestlichen Teil Ugandas. Start ist in Entebbe, der Hauptstadt des Landes am Viktoriasee. Die Tour durch verschiedene Nationalparks wie den Kibale- oder Queen-Elizabeth-Nationalpark garantiert Einblicke in eine faszinierende Tierwelt. Höhepunkt ist zweifellos der Ishasha-Bwindi-Nationalpark, die Heimat der gefährdeten Berggorillas. Eine hautnahe Begegnung mit den sanften Riesen ist tief bewegend. Wer es besonders aufregend haben möchte, kann teilweise auch mit dem Bike oder zu Fuß unterwegs sein. Zum Schutz von Mensch und Tier stehen Ranger immer zur Seite. Es ist eine Reise durch ein Land mit anderen Gebräuchen und Wertvorstellungen, doch alles, was man braucht, ist Abenteuergeist und viel Neugier auf Land und Leute.

---

Natur pur auf La Gomera

Die Kanareninsel La Gomera galt in den 1970er Jahren als Zufluchtsstätte deutscher Hippies und Aussteiger. Bettenburgen wie auf Teneriffa oder Gran Canaria gibt es hier praktisch keine. Die Hippies suchten die Abgelegenheit, so ist La Gomera auch heute am besten per Fähre zu erreichen. Das Eiland ist dabei wie gemacht für den Aktivtourismus. Wandertouren durch das Valle Gran Rey oder den Zauberwald zeigen die traumhafte Seite der Kanaren. In der zerklüfteten Landschaft des hochgelegenen Nationalparks Garajonay wird der vulkanische Ursprung der zweitkleinsten Insel des Archipels deutlich. Strände gibt es hier auch, allerdings sind sie - für uns eher ungewohnt - schwarz. Dafür haben sich auf La Gomera viele Traditionen bewahrt - von der Pfeifsprache der Ureinwohner bis zu den Töpfereien in den Dörfern.

---

Geschichtsträchtiges Cheb

Die malerische Kleinstadt Cheb, deutsch Eger, liegt im äußersten Nordwesten Tschechiens. Ihre einstige Rolle als Freie Reichsstadt im Mittelalter lässt sich bis heute am Stadtbild rings um den beeindruckenden, langen Markt ablesen. Hoch über dem Fluss Eger erheben sich die Kaiserburg aus dem 12. Jahrhundert und die romanische Basilika St. Nikolaus. Der Marktplatz wird von vielen prachtvollen Gebäuden gesäumt. Hier findet sich auf der Nordseite das heutige Stadtmuseum. Hinter einer prachtvolle Fassade ereignete sich 1634 ein schauriges Verbrechen: Die Ermordung des Oberbefehlshabers der kaiserlichen Armee, kein Geringerer als Albrecht von Wallenstein. Ein beliebtes Fotomotiv sind die beiden, aus elf putzigen Fachwerkhäusern bestehenden Blöcke am Nordende des Marktes, das "Egerer Stöckl" (Špalícek).

Wort: Uwe Schieferdecker, Konni Lychatz / Bild: Uwe Schieferdecker, Torsten Reineck, Konni Lychatz, Robert Katschinka

regionale Themen:

• Ausgabe Chemnitz
• Ausgabe Dresden
• Ausgabe Halle
• Ausgabe Leipzig
• Ausgabe Thüringen