Kurzreiseziele

Im Sommer durch Europa

Der Sommer steht vor der Tür, längst ist die Lust zum Reisen wieder erwacht. Unsere Tipps für Ziele in Deutschland, den Nachbarländern und dem Mittelmeerraum versprechen schöne Entdeckungen und beste Erholung.

Versailles des Nordens in Ludwigslust

Der unvorbereitete Tourist mag sich in den Arm kneifen, steht er in "Lulu" vor dem Barockschloss. Wähnt er sich doch plötzlich in die Pariser Umgebung versetzt! Tatsächlich ist das "Versailles des Nordens" im 18. Jahrhundert als Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin entstanden. Auch wenn sich der opulente Stuck im Goldenen Saal als Pappmaché erweist, die Leuchter aus Silberpapier sind - allein die Sammlung von Gemälden, Uhren und Statuen machen den Besuch des Schlossinneren zum Muss. Als architektonisches Gegenstück zum Schloss entstand die Hofkirche. An das Barockschloss schließt sich der im 19. Jahrhundert aus einem französischen Garten entstandenen Landschaftspark an, einer der größten Norddeutschlands. Doch auch die barocke Schlossstraße von Lulu weiß zu beeindrucken.

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Traumstrände, Kultur und Luxus an der Côte d'Azur

Das azurblaue Meer entlang der französischen Riviera weckt Sehnsüchte. Bekannt aus unendlich vielen Filmen sind Orte wie Nizza, Monaco und Saint-Tropez, die sich im Mai beim Internationalen Filmfestival in Cannes feiern. Der dortige Preis, die Palme, ziert die Gärten der Villen wie die Promenaden entlang der Traumstrände. Nur 23 Kilometer von der Grenze zu Italien liegt das quirlige Nizza. Mit seinen prachtvollen Fassaden, bunten Boutiquen und lebendigen Märkten lockt es die internationale Schickeria an. Pittoresk sind die Gassen der Altstadt, auch der Blick von den umliegenden Hängen lohnt. Ein Wahrzeichen von Nizza ist die sieben Kilometer lange Promenade des Anglais, wo sich nicht nur pompöse Luxushotels aneinander reihen, sondern auch Veranstaltungen wie der Karneval stattfinden.

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Ballonfahrt über Kappadokien

Kappadokien ist eine türkische Gebirgsregion in Anatolien. Die Landschaft entstand vor neun Millionen Jahren durch Ausbrüche der beiden Vulkane Erciyes und Hasan. Seit Urzeiten gruben Menschen in das weiche Tuffgestein Höhlen und frühchristliche Kirchen. Die phantastischen Gesteinsformationen der "Feenkamine" sorgten für zahlreiche Legenden. Schon 1985 erklärte die Unesco die Felslandschaft einschließlich der Felskirchen von Göreme zum Welterbe. Als vor 25 Jahren ein Engländer erstmals Ballonfahrten durch die Märchenlandschaft anbot, ahnte niemand, welche Entwicklung er damit anstoßen würde. Heute fliegen bei schönem Wetter frühmorgendlich bis zu 125 Ballone über Göreme. Ab 100 Euro kostet die Teilnahme an dem Spektakel, das weltweit seinesgleichen sucht.

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Chursächsischer Sommer in Bad Elster

Die Kultur- und Festspielstadt Bad Elster präsentiert im Rahmen des 25. Chursächsischen Sommers, als größtes Kulturfestival der europäischen Bäderregion wieder ein Top-Programm für alle Generationen: Publikumslieblinge wie Liedermacher Stefan Jürgens (12.06.), Uschi Brüning & Charles Brauer (18.06.), TV-Star Rolf Becker (14.08), Jazz-Legende Klaus Doldinger (19.08.) oder das Söhne Mannheim Jazz Department (21.08.) geben sich im historischen König Albert Theater Bad Elsters die Klinke in die Hand. Dazu begeistert hier das Verdi-Opern-Air zu "La Traviata", das Concilium Musicum Wien (29.07.). das Moritzburg Festival Orchester (06.08.) sowie virtuose Konzerte der Chursächsischen Philharmonie im Königlich-Sächsischen Theaterambiente.

www.chursaechsische.de

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Mit Kajak und Fahrrad durch die Masurische Seenplatte

Die masurische Seenplatte gehört zu den schönsten Landschaften des polnischen Nachbarlandes. 3000 Seen und schier endlose Wälder, Sumpfgebiete und sanfte Hügel prägen diese grüne Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit. Hinzu kommen ehrwürdige Städte, Burgen und Klöster. Kajaktouren auf Fließen führen durch urwüchsige Auenwälder, funkelnde Libellenschwärme begleiten die Tour. Bis zur Nordspitze der Masurischen Seenplatte verläuft der 2000 Kilometer lange Fernradweg Green Velo. Vieles ist hier noch naturbelassen, so dass geführte Touren zu empfehlen sind. Die Lernidee-Tochter Belvelo bietet hier geführte Touren auf E-Bikes mit Tagesetappen zwischen 25 und 50 Kilometern an. Die Gruppen sind auf 14 Leute begrenzt, faszinierende Orte und Begegnungen sind garantiert.

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Kaysersberg und Colmar im Elsass

In dem kleinen Ort Kaysersberg im Elsass scheint die Zeit stehengeblieben. Die einstige Reichsstadt besticht mit einer Vielzahl pittoresker Fachwerkhäuser, auf denen in dieser Jahreszeit oft Störche brüten. Von der mittelalterlichen Burg ist eine mächtige Ruine übriggeblieben. Der Bergfried bietet einen reizvollen Blick auf das Wirrwarr der roten Dächer von Kaysersberg. Auch die nahe und deutlich größere Stadt Colmar ist ein Wallfahrtsort für Freunde des Mittelalters. Wahrzeichen ist das Martinsmünster mit dem 71 Meter hohen Turm. Unbedingt sehenswert ist das Kopfhaus von 1609, dessen Fassade mit über hundert Köpfen verziert ist. Zu den meistfotografierten Winkeln gehört das nahe Fischerufer am Fluss Lauch. Mit seinen Brücken und alten Häuschen nennen es die Franzosen "Klein-Venedig".

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Mittelalter erleben in Toledo

Nur eine Stunde entfernt von Madrid liegt die frühere spanische Hauptstadt Toledo. Wer auf das Auto verzichten kann - beide Städte sind gut mit der Bahn verknüpft. Trutzig erhebt sich die Altstadt von Toledo einhundert Meter über dem engen Tal des Flusses Tejo. Die verwinkelten Gassen rühren aus der maurischen Zeit des Mittelalters. Zu den wichtigsten gotischen Kirchen Spaniens gehört die gewaltige Kathedrale Santa María. Der Schatz neben dem Eingang zeigt unter anderem die 170 Kilogramm schwere Monstranz aus reinem Gold und Silber. In der Sakristei sind Werke von El Greco, Goya, Raffael und van Dyk zu bewundern. Das Wahrzeichen von Toledo ist die Festung Alcázar südlich des Hauptplatzes Zocodover. Auf dem höchsten Punkt der Stadt gelegen, war sie einst auch Königsresidenz.

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Blick auf die Gipfel in Zell am See

Die Kleinstadt Zell am See gehört mit der Urlaubsregion Kaprun zu den bedeutendsten Wintersportzentren im österreichischen Bundesland Salzburg. Doch auch im Sommer weiß der reizvolle Ort am Zeller See zu begeistern. Gänzlich unbescheiden ragt das Grand Hotel im Stil der Belle Époque in das Wasser hinein. Wenn nicht gerade Corona herrscht, dann wird die Luxusherberge vor allem von Urlaubern aus dem Nahen Osten gebucht. Gleichwohl, ein Eis auf der Terrasse mit Blick auf die umliegenden Gipfel ist auch dem schmaleren Geldbeutel gegeben. Sehr lebendig ist die Altstadt mit ihren autofreien Gassen, auch der Gang auf der Uferpromenade nach Süden weiß zu begeistern. Wenn die "Eisbändiger" im Mai fertig sind, dann ist Zell idealer Ausgangspunkt für die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße.

Wort Uwe Schieferdecker, P.D. / Bild: Uwe Schieferdecker, Chursächsische Veranstaltungs GmbH, Jan Bräuer

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