Kurzreiseziele

Frühling in Europa

Geöffnetes Geschichtsbuch in Toledo

Auf der Hochebene Meseta thront einhundert Meter über dem Fluß Tajo die Stadt Toledo, nur 65 Kilometer südwestlich der spanischen Hauptstadt Madrid gelegen. Die Renaissancefestung Alcázar entstand auf römischen Grundmauern und überragt die Altstadt. Gleich einem geöffneten Geschichtsbuch stehen dort die tausendjährige Moschee Christo de la Luz, die christliche Kathedrale Santa Maria und zwei Synagogen friedlich nebeneinander. An der Plaza de Zocodover stürzen sich Touristen und Einheimische ins Getümmel, die alten Gassen und die beeindruckenden Aussichtspunkte laden zum Besuch ein. Atemberaubend ist der "Flug" über den Tajo auf einer der längsten Seilrutschen Europas. Geradezu märchenhaft ist der Blick bei Sonnenuntergang von der Brücke Alcántara auf die angestrahlte Altstadt von Toledo.

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Traumhafter Gosausee im Salzkammergut

Gespeist von den Gletschern des majestätischen Dachsteinmassivs liegen im Gosautal drei märchenhafte Seen. Alexander von Humboldt pries ihn als "Auge Gottes": Der vordere Gosausee liegt auf einer Meereshöhe von 933 Metern. Großzügige Parkplätze befinden sich am Zugang zu dem See, sie dienen gleichzeitig der Talstation der Gosaukammbahn zur Gablonzer Hütte. Der Blick vom Seeufer zählt bei Abendrot oder auch dann, wenn sich die umstehenden Gipfel bei Windstille im See spiegeln, zu den bekanntesten Fotomotiven Österreichs. Wunderschön (und auch für Flachlandtiroler geeignet) ist der 4,5 Kilometer lange Rundwanderweg. Hier findet im Mai ein Staffellauf statt. Wer es härter mag, der kann auf dem Laserer Alpin Klettersteig 420 Höhenmeter überwinden, atemberaubende Blicke sind garantiert!

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Stille Gassen und pompöse Alleen in Madrid

Die spanische Metropole Madrid ist äußerst sehenswert: Mit dem Prado, dem Museo Thyssen-Bornemisza und dem Reina Sofia Museum sind hier allein drei der zehn bedeutenden europäischen Galerien beheimatet. Stille und geschichtsträchtige Gassen liegen dicht neben pompösen verkehrsdurchfluteten Alleen, der umwerfende Königspalast und die Plaza Mayor mit dem Reiterstandbild Philipp III. wissen zu beeindrucken. In den kleinen Kneipen Madrids wurden einst aus der Not - das Trinken von Alkohol war nur zum Essen erlaubt - die Tapas geboren. Sie gelten heute selbst als gastronomische Spezialität des Landes. Nicht zu vergessen die Sehenswürdigkeiten des Umlands wie der Frühjahrspalast der spanischen Könige in Aranjuez, die alte Kaiserstadt Toledo oder das Tal der Gefallen im Nordwesten.

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Frühlingssonne genießen auf Kreta

In Griechenland startet die offizielle Tourismussaison heuer bereits Ende März. Im vergangenen Jahr galt das Land trotz - oder wegen Corona - als beliebteste Destination der Deutschen. Zu den Gewinnern gehörte auch Kreta. Die südlichste Insel Griechenlands beginnt schon im März bei Temperaturen um 20 Grad zu erblühen. In dieser Jahreszeit eignet sich die fünftgrößte Mittelmeerinsel daher besonders zum Wandern oder Radfahren. Natürlich gibt es Charterflüge von den größeren deutschen Flughäfen nach Heraklion oder Chania. Aber warum eine Insel nicht besser mit dem Schiff ansteuern? In Piräus legt die Fähre meistens am Abend ab und landet am nächsten Morgen in Kreta. Pensionen findet Ihr auf der Insel in der Nebensaison schon für 15 Euro. Das Hotelzimmer mit Meeresblick kostet ab bei 60 Euro.

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Felsen und Inseln an der bretonischen Küste

Die französische Region Bretagne bildet die größte Halbinsel Frankreichs und ist zugleich der westlichste Ausläufer des Festlandes. Nach Norden begrenzt durch die wichtige Schifffahrtsroute des Ärmelkanals, wird sie nach Westen und Süden vom stürmischen Atlantik umgeben. Die Uferlinie ist überwiegend eine zerklüftete Steilküste, an vielen Stellen dienen von Menschenhand geschaffene Leuchttürme der Orientierung der Seeleute. Das Klima ist ozeanisch, dank des Golfstroms sind die Winter meist frostfrei. Rund 800 Inseln sind der Küste vorgelagert. Ouessant ist westlichste Insel des französischen Festlands und zeichnet sich durch besonders starke Leuchtfeuer aus. Südliches Ambiente verströmen die Glénan-Inseln. Ganz anders die kleine Île de Sein, hier ducken sich die Häuser vor dem Wind förmlich aneinander.

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Mediterrane Blütenpracht in Meran

Die alpine Texelgruppe schützt das wunderschöne Meran vor den kalten Luftmassen aus dem Norden. So könnte Ihr den Tag oben auf dem Schnalstaler Gletscher mit Skifahren starten, mittags an der Passerpromenade unter Palmen im T-Shirt Pasta essen und nachmittags eine Radtour durch die blühenden Apfelplantagen unternehmen. Der Nobelkurort Meran besticht mit seinen mittelalterlichen Bauten und den prachtvollen Fassaden der Belle Epoque. Unweit der Stadt liegt das Schloss Trauttmansdorff. Der Ort ist nicht nur für Sisi-Fans ein Muss: Durch die reizvollen Gärten promenierte als berühmtester Kurgast die österreichische Kaiserin Elisabeth. Der nächst-prominenteste Tote ist im nahen Bozen zu bestaunen: Im Südtiroler Archäologiemuseum ist Ötzi, die berühmte Gletschermumie vom Similaun, ausgestellt.

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Tausend Türme in Prag

Es gibt Touristenziele auf dieser Welt, da eröffnet Corona für Besucher sogar Chancen. Wer bei gutem Wetter mit etwas Freude über die Prager Karlsbrücke promenieren will, der sollte genau jetzt in die tschechische Hauptstadt reisen. Die Wiedereinführung und Erhöhung der Kurtaxe auf zwei Euro wird dabei wohl kein Hindernis darstellen. Der Besuch der Brauerei U Fleku, wo Bier seit 500 Jahren gebraut wird, lockt ebenso wie die Kaffeehäuser der Stadt. Günstige Preise und leckere Süßspeisen sind garantiert. Für Liebhaber des Jugendstils entwickelte Prague City Tourism den Mucha Trail: Der berühmteste böhmische Maler dieser Zeit, Alphonse Mucha, steht beispielhaft für diese Kunstepoche. Bekannte Werke sind im Bürgermeistersaal des Gemeindehauses, im Veitsdom oder im Mucha Museum zu erleben.

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Weltkulturerbe in Kutná Hora

Als im Mittelalter die alte Welt mit Silber aus Kutná Hora, deutsch Kuttenberg, versorgt wurde, galt es nach Prag als größte Stadt Böhmens. Die Altstadt mit ihrem faszinierenden Baudenkmälern gehört seit 1995 zum Unesco-Weltkulturerbe. Mit seinem dreispitzigen Dach prägt der Dom der heiligen Barbara, die Schutzheilige der Bergleute, das Bild der Stadt. Er gehört zu den außergewöhnlichsten Sakralbauten Mitteleuropas. Der Welsche Hof diente als Prägestätte des weithin berühmten Prager Groschens, fungierte auch als königliche Residenz. Sehenswert das Steinerne Haus aus dem 15. Jahrhundert. Beim Besuch von Kutná Hora sollte unbedingt das schaurig-schöne Beinhaus neben der Kirche Mariä Himmelfahrt in Sedlec besucht werden, wo die Gebeine von 40.000 Menschen als sakrale Ausschmückung dienten.

Wort: Uwe Schieferdecker / Bild: Uwe Schieferdecker, Torsten Reineck

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